Nachberichte vom 27.10.2024

 

 

Andreas Vogel



Tischtennis-Oberliga Nord-West: MTV Hattorf erkämpft 5:5 in Seelze – SSV Neuhaus verliert mit 2:8 in Emmerke

(vo) In der Frauen-Oberliga Nord-West schrammte der Neuling und Tabellenzweite MTV Hattorf (7:1) beim 5:5 gegen den TTV 2015 Seelze (1:5) haarscharf an einem Auswärtssieg vorbei. Lokalkonkurrent SSV Neuhaus (4:6) unterlag beim Regionalliga-Absteiger und Meisterschaftsfavoriten SV Emmerke (8:0) mit 2:8, geistert damit als Tabellenachter pünktlich zu Halloween weiterhin in der Gruselzonme der Tabelle herum.

TTV 2015 Seelze – MTV Hattorf 5:5 (20:22 Sätze) Beide Doppel gingen in den Entscheidungssatz, hier setzten sich Jennifer Mulgrew/Nicole Bartkowski mit 11:6 gegen Swantje Wenkel/Sabrina Dewenter durch. Dagegen ärgerten sich Kim Roland/Franziska Koch über eine 11:13 Niederlage im 5. Satz gegen Sarah Falczyk/Lucy Icking. In den Einzeln gelang Hattorf eine 4:2 Führung durch drei Einzelsiege in Folge von Jennifer Mulgrew (3:0 gegen Falczyk), Franziska Koch (3:1 gegen Icking) und Nicole Bartkowski (3:2 gegen Dewenter). Doch Seelze glich zum 4:4 aus, zumal Mulgrew im Topduell gegen Swantje Wenkel im Entscheidungssatz unterlag. Die 5:4 Führung fiel Hattorf dagegen unverhofft in den Schoss, da Icking verletzungsbedingt gegen Bartkowski kampflos abschenkte. Im letzten Duell schien „Franzi“ Koch bei einer 2:0 Satzführung gegen Dewentner schon den Sieg in der Pfanne zu haben, doch die Hattorferin wurde noch mit 9:11 im 5. Satz abgefangen. Mannschaftskapitänin Karin Roland ordnete den überraschend positiven Saisonstart ihres Teams ein: „Unsere vorherige Siegesserie als Aufsteiger war schon fast unheimlich. Nicht immer kann die Münze aber Woche für Woche auf unsere Seite fallen“.

Am nächsten Samstag wird sich für die Hattorferinnen beim SV 28 Wissingen (4:2) zeigen, ob sich der MTV sich dauerhaft im oberen Tabellendrittel einnisten kann.

MTV-Zähler: Mulgrew/Bartkowski, Mulgrew, Bartkowski (2), Koch.


SV Emmerke – SSV Neuhaus 8:2 (Sätze 26:10)

Bei den favorisierten Jungspunden aus der Nähe von Hildesheim geriet Neuhaus gleich zum Auftakt in den Doppeln mit 0:2 in Rückstand. Lisa Krödel/Kristin Engel (0:3 gegen Julia Schrieber/Marlen Trüe) sowie Linda Kleemiß/Sarah Nievergall (0:3 gegen Luna Zoey Polke/Celine Schrader) blieben jeweils ohne Satzgewinn. Für Linda Kleemiß war gegen Emmerkes noch unbesiegte Spitzenkraft Julia Schrieber (6:0 Bilanz) nichts zu bestellen. Die an einer Rückenverletzung laborierende Lisa Krödel verlor unglücklich mit 9:11 gegen Polke. Damit lag Neuhaus mit 0:4 hinten, ehe die angehende Medizinerin Kristin Engel durch einen 11:9, 14:12, 2:11 und 13:11 Erfolg gegen Trüe erste Reanimationsmaßnahmen für den SSV einleitete. Doch Emmerke legte unbeeindruckt bis auf 8:1 nach, zumal Sarah Nievergall bei ihrer 9:11 Niederlage im Entscheidungssatz gegen Trüe wenig Spielglück hatte. Die formstarke Kristin Engel konnte mit ihrem abschließenden 3:1 Satzsieg gegen Celine Schrader noch ein Schmerzpflaster auf die SSV-Pleite kleben. Neuhaus-Coach Frank Baberowski legte den Finger in die Wunde: „In dieser Saison geht es für uns nur um das nackte Überleben. Die Niederlage fiel heute allerdings etwas zu hoch aus“.

Am 9. November (18 Uhr) erwartet Neuhaus in eigener Halle den Tabellendritten RSV Braunschweig (6:2) zu einem brisanten Bezirksderby.

SSV-Zähler: Engel (2).


Tischtennis-Oberliga Nord-West: Aufsteiger SSV Neuhaus feiert beim 8:2 Erfolg in Dissen den ersten Saisonsieg

v.Links: Tristan Nowak, Timo Shin, Daniel Nagy und Niklas Beliaev

(vo) In der Oberliga Nord-West freute sich Neuling SSV Neuhaus (3:7) über seinen ersten Saisonsieg. Im Kellerduell beim Tabellenvorletzten TSG Dissen (0:6) lieferte Neuhaus eine starke Vorstellung ab, setzte sich überraschend schnell nach nur knapp zweistündiger Spielzeit mit 8:2 (26:8 Sätze) durch. Die Gastgeber mussten auf ihre Nummer 2, Jannis Lippold (familiäre Gründe) verzichten, was den Wolfsburgern in die Karten spielte. In den Doppeln (1:1) überzeugten Niklas Beliaev/Daniel Nagy bei ihrem 3:0 Satzsieg gegen Thorben Rabbe/Frank Wehrkamp-Lemke. Dagegen erwies sich das neuformierte Duo Tristan Nowak/Timo Shin (0:3 gegen Fynn Pörtner/Alexander Muschak) als noch zu wenig eingespielt. In den Einzeln zog Neuhaus mit einer Energieleistung bis auf 7:1 davon, entschied damit frühzeitig die Partie. Im oberen Paarkreuz (4:0) gönnten die gut aufgelegten Niklas Beliaev und Daniel Nagy ihren Kontrahenten Pörtner und Muschak nicht einen Satzgewinn. Überzeugend agierte auch Tristan Nowak, der bei seinem Oberliga-Debüt zwei souveräne 3:0 Satzsiege (gegen Rabbe und Wehrkamp-Lemke) beisteuerte. Nur SSV-Neuzugang Timo Shin (Hannover 96) machte es zwei Mal spannend. Gegen Wehrkamp-Lemke wehrte Shin zwei Matchbälle ab und schoss einen 13:11 Fünfsatzerfolg heraus. Dagegen musste Shin bei der 8:11 Niederlage im 5. Satz gegen Rabbe den Vortritt lassen.

SSV-Kapitän Gabor Nagy pausierte verletzungsbedingt (Muskelfaserriss im Schlagarm) und bilanzierte: „Die beiden jüngsten 2:8 Niederlagenbei den Topteams aus Jever und Lunestedt haben uns mental nicht aus der Kurve geschleudert. Mit einem so hohen Erfolg in Dissen war im Vorfeld überhaupt nicht zu rechnen.“

Kurios: Am nächsten Sonntag muss Neuhaus erneut in den Osnabrücker Raum reisen. Das ursprüngliche Heimrecht des SSV gegen die Sportfreumde Oesede kann nicht genutzt werden, da die Dreifeldhalle in Reislingen Südwest bis zum 3. November wegen Bodensanierung nicht zur Verfügung steht.