Aufstieg! Spätes Happy End.....

 

 

Andreas Vogel



Samstag, 22. Januar 2022 Sport

 

Aufstieg! Spätes Happy End für den TTC Gifhorn

 

Tischtennis: Verband beschließt Einfach-Runde – Spielbetrieb startet frühestens im März

Das bedeutet die Einfach-Runde für SSV und MTV

Nur die Hinrunde wird gewertet – diese Entscheidung des Tischtennis-Verbandes hat für die beiden heimischen Verbandsliga-Teams unterschiedliche Auswirkungen.

 

SSV Neuhaus

„Intern hatten wir damit gerechnet, dass es letztlich auf eine Einfach-Runde hinauslaufen wird“, sagt Kapitän Gabor Nagy. Der SSV Neuhaus (14:2 Punkte) liegt auf Tabellenrang zwei hinter dem MTV Eintracht Bledeln II (17:1). In den beiden fehlenden SSV-Partien gegen den SC Marklohe und den MTV Wolfenbüttel besteht für die Wolfsburger eine sehr gute Chance, die Vizemeisterschaft zu sichern. Damit würde Neuhaus in den Relegationsspielen am 7./8. Mai um den Aufstieg in die Oberliga mitspielen. Nagy: „Wir wollen unbedingt Platz zwei halten und in der Relegation angreifen.“

MTV Hattorf

Für die Spielerinnen des MTV bedeutet die Entscheidung das Saisonende und das Aus möglicher Meisterträume. Hattorf (15:5 Punkte) hat die Hinrunde abgeschlossen. Ebenso Spitzenreiter TSV Wattenbüttel II (16:4). Relegationsplatz zwei ist aber nicht sicher. Der MTV muss auf den SC Marklohe (12:4) achten. Hattorfs Karin Roland mit Blick aufs Markloher Restprogramm: „Der SC wird diese beiden Spiele gewinnen und Meister werden.“ Raus aus dem Aufstiegsrennen? Roland kann damit leben: „Die Oberliga ist nicht unser Ziel. In dem Fall müsste eine neue starke Spielerin für das obere Paarkreuz her - und das ist schwierig zu realisieren.“ Trotzdem findet es die Hattorferin schade, dass die Saison verkürzt wird. „Wir haben jetzt eine sehr lange Wettkampf-Pause, hätten gern eine ‚echte’ sportliche Entscheidung gehabt.“ vo

 Von Maik Schulze

Gifhorn ist zurück in der Landesliga: Auch dort dürften Jens Klingspon (l.) und Yannis Horstmann eine gute Rolle spielen.

fotos: Franke/Privat

Gifhorn.

Die Spieler des TTC Gifhorn werden besonders genau verfolgt haben, was der Tischtennis-Verband Niedersachsen da unter der Woche in Sachen Spielbetrieb beschlossen hat. Denn wenn es so etwas wie die sportlich tragische Figur in den von der Corona-Pandemie gebeutelten vergangenen zwei Spielzeiten gibt, dann ist es der TTC. „Das ist wohl wahr“, sagt Gifhorns Sportwart Andreas Brathuhn. Doch der aktuelle Verbandsbeschluss sorgt nun für die vorzeitige Rückkehr in die Landesliga - ein spätes Happy End für die Schwarz-Roten.

 

Wann geht’s zurück an die Tische? So viel steht fest: Nicht vor März, Mitte Februar setzt sich das Präsidium des Tischtennis-Verbands Niedersachsen (TTVN) zusammen, entscheidet, ob - und wenn ja, wie lange - die Unterbrechung fortgesetzt wird.

 

Zudem wird die Saison verkürzt, nur eine Einfach-Runde gespielt. Die ausstehenden Vorrundenspiele (mit der Mannschaftsmeldung und den Spielberechtigten der Rückrunde) werden noch ausgetragen. Dann stehen die Auf- und Absteiger fest. „Einige Mannschaften müssen noch vier und mehr Spiele aus der Vorrunde nachholen. Es ist ausgeschlossen, dies durch eine Verlängerung der Saison in den Mai hinein aufzuholen“, erklärt Dieter Benen, Vizepräsident Wettkampfsport, warum es keine Rückrunde geben kann.

 

Für Gifhorn, das im ersten Jahr der Pandemie unglücklich aufgrund der Quotienten-Regelung aus der Landesliga absteigen musste und in der Vorsaison nach 10:0 Punkten aufgrund der Saisonannullierung nicht aufsteigen konnte, gibt es jetzt, fast zwei Jahre später, ein vorgezogenes Happy End. Das Team um seine Topspieler Jens Klingspon und Yannis Horstmann muss nur noch die Partie bei Schlusslicht SG Hehlingen/Nordsteimke bestreiten, steht aber schon jetzt mit 16:0 Punkten uneinholbar als Meister fest. „Das haben bei unserer Stärke alle vorausgesagt“, sagt Brathuhn, der vor zwei Jahren lange mit dem TTC beim Verband um ein Startecht in der Landesliga vergebens gekämpft hatte. Doch nachgekartet wird nicht, Gifhorn blickt direkt nach vorn. „Ich denke, wir werden den Sprung in die Verbandsliga anpeilen, dann sind die Spieler da, wo sie hingehören“, so der Sportwart. Das gelte als Erstes für Klingspon. „Ohne ihn hätten wir diese Ambitionen nicht. Er ist der Schlüssel - dazu dann gezielte Verstärkungen“, so Brathuhn.

 

Übrigens: Dass der Fall eintritt, das selbst das nun noch ausstehende Mini-Programm nicht gespielt werden kann, das hält er für unwahrscheinlich: „Was dann geschieht, müsste das TTVN-Präsidium entscheiden. Aber das passiert nicht. Alle haben Zeit, die Saison bis April zu Ende zu führen. Das reicht.“ Am Happy End für Gifhorn werde sich nichts ändern.

Turniere und Tests ab 1. Februar erlaubt

Ab dem 1. Februar dürfen offene Vereinsturniere, Turnierserien sowie Ortsentscheide der Mini-Meisterschaften oder Schulentscheide des Rundlauf-Team-Cups durchgeführt werden, ebenso Testspiele ohne Wertung. Warum der Punktspielbetrieb im Vergleich dazu noch warten muss, begründet der TTVN folgendermaßen: Bei Punktspielen könnten Pandemie-bedingt vorsichtige Akteure unter Druck geraten, doch zu spielen, um das Team nicht im Stich zu lassen. Zudem ergebe ein zu früher Start der Punktspiele keinen Sinn, wenn das etliche Rückzüge oder ein Nichtantreten zur Folge hätte. vo