Tischtennis: Martin Maier (TTF Wolfsburg) möchte im nächsten Jahr gleich für zwei Vereine aufschlagen

 

 

Andreas Vogel



Tischtennis: Martin Maier (TTF Wolfsburg) möchte im nächsten Jahr gleich für zwei Vereine aufschlagen

 

(vo) In Niedersachsen ruht seit November der Tischtennis-Spielbetrieb (Punkt-, Pokalspiele sowie Turniere), Der Tischtennisverband Niedersachsen (TTVN) zog wegen der Corona-Pandemie die Notbremse. Nun hoffen viele Spielerinnen und Spieler, dass die Saison im neuen Jahre zu Ende gespielt werden kann. Routinier Martin Maier (61) von den Tischtennis-Freunden Wolfsburg möchte dann sogar für zwei Vereine aufschlagen. Seit über 5 Jahren gibt es durch den TTVN eine Doppelspielberechtigung für Senioren-Mannschaftswettkämpfe (ab 40 Jahren). Die Tischtennisfreunde mischten in den letzten Jahren erfolgreich mit einer Mannschaft in der Altersklasse Ü 50 mit. Doch in der Saison 2020/21 konnten die Tischtennisfreunde bei den Herren Ü 60 keine eigene Mannschaft auf die Beine bringen. Daher folgte Martin Maier seinen bisherigen Mannschaftskameraden Thorsten Kleinwächter und Uwe Hilbig und schlägt mit ihnen zusammen im nächsten Jahr im Seniorenteam (Ü 60) für den TTV Evessen auf. Für die Niedersachsenliga (Ü 60) sind zwei Spieltage vorgesehen: Am 13. Februar und am 17. April sollen jeweils drei Partien in Osnabrück-Georgsmarienhütte ausgetragen werden. Martin Maier: „Wir möchten möglichst viele Spiele durchführen, die Doppelspielberechtigung für Senioren ist eine gute Idee. Im Vordergrund dieser Spiele steht auch das Wiedersehen mit vielen ehemaligen Gegnern. Leider wird die Pflege der Geselligkeit durch die Pandemie auch 2021 kaum möglich sein“.

 

Der gebürtige Bremer Martin Maier entdeckte seine Liebe zum Tischtennissport im Alter von 11 Jahren. Gefördert wurde Maier als Jungtalent durch seinen damaligen Trainer Edo Wellmann (heute 80 Jahre), der später auch als Manager die Damen der SG Marßel bis in die 2. Bundesliga brachte. Martin Maier wechselte von der SG Marßel zum TuS Vahr und spielte sich bis in die 1. Herrenmannschaft (2. Bundesliga) hoch. Zudem erwarb Martin Maier in den 80-ziger Jahren die Trainer B-Lizenz. Sein Fachwissen gab Maier bis 1985 als Bremer Landestrainer an die dortigen Schülertalente weiter. Die letzte Bremer Station hieß für Maier TuS Huchting (Oberliga). Nach Abschluss seines Studiums (Elektrotechnik) 1985 verschlug es Maier beruflich nach Wolfsburg. Hier war Maier von 1986 bis 2019, zuletzt als Projektmanager, erfolgreich für Volkswagen, tätig. In seiner neuen Heimat Wolfsburg verstärkte Maier in der Saison 1985/86 die Tischtennis-Herrenmannschaft des VfL Wolfsburg, die damals in der 2. Bundesliga und mehrere Jahre in der Regionalliga das sportliche Aushängeschild der Stadt war. Maiers Mannschaftskameraden waren u.a. der legendäre dänische Auswahlspieler Teis Jonasson, Ralf Hannessen (heute TTF Wolfsburg), Alfred Nagel (heute Fußball-Talentsichter des VfL Wolfsburg), Matthias Kruse (verzogen nach Süddeutschland) und Christian Böse (VfL Salder). Nachdem sich die Tischtennis-Abteilung des VfL Wolfsburg Ende der 90-ziger Jahre auflöste, hießen die weiteren Vereine von Martin Maier: Helmstedter SV (Durchmarsch von der Bezirksoberliga bis zur Oberliga), SSV Kästorf/W. und ab 2010 Tischtennis -Freunde Wolfsburg. Dieser Verein entstand durch eine Verschmelzung der Tischtennisabteilung des TSV Wolfsburg und des SSV Kästorf/W.. Die Tischtennisfreunde Wolfsburg zogen im letzten Jahr aus der Bezirksoberliga zurück und spielen in der Saison 2020/21 in der Bezirksliga. Große Erfolge waren für Maier die Qualifikation und Teilnahme an den deutschen Meisterschaften der Jugend, Herren und Senioren. In der Jugend gewann Maier den Landesmeistertitel in Bremen. Auch bei den Senioren räumte Maier zahlreiche Medaillen ab. Im Einzel erkämpfte Maier zwei Vizemeistertitel im Einzel (Ü 40), die beiden Endspiele gingen jeweils gegen Ex-Bundesligaspieler und Abonnementmeister Martin Scholz (Hannover) verloren. Dafür sahnte Maier zwei Gold-Medaillen 2002 im Mixed (Ü 40) mit Angela Walter (RSV Braunschweig) und 2009 im Herren-Doppel (Ü 50) mit Andreas Vogel (MTV Vorsfelde) ab.

 

Auch Tochter Julia Maier (32) trat erfolgreich in die Fußstapfen ihres Vaters und spielte in der Tischtennis-Regionalliga für den SSV Neuhaus, Hannover 96, VfR Weddel und aktuell für den TSV Lunestedt (Verbandsliga Nord). Schwester Josefin Maier (30) - jetzt Thorgeirsson - hat ein Gestüt in der Lüneburger Heide und ist mehrfache deutsche Meisterin im Islandpferdesport. Sie tritt für den IPZV Nord an. Fußballfan Martin Maier verfolgt die Spiele des VfL Wolfsburg, sein Herz schlägt aber auch für Werder Bremen. Martin Maier: „Der Lockdown hat alle Amateursportler hart getroffen. Momentan bleibt leider nichts anderes übrig als sich zu Hause oder draußen fit zu halten. Nach jedem Winter folgt aber ein Frühling“.